Therapie
Nicht-medikamentöse Therapie
Behandlungsoptionen bei schwerem eosinophilem Asthma
Welche Behandlung ist für mich die richtige? Diese Frage stellen sich sicher viele Menschen mit Asthma. Um sie zu klären, sollten zuerst einmal der Asthma-Typ und die Asthma-Kontrolle festgestellt werden. Denn die Behandlung der verschiedenen Typen kann durchaus unterschiedlich aussehen. Bei Patienten mit schwerem Asthma wird in etwa 50 % der Fälle schweres eosinophiles Asthma (SEA) diagnostiziert.1 Bei SEA arbeitet das Immunsystem nicht so, wie es soll und richtet sich gegen den eigenen Körper.2
Da SEA auf eine andere Weise entsteht als andere Asthma-Typen, wird häufig auch ein anderer Behandlungsansatz angewendet. Durch diesen ist SEA zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar! Erfahre hier mehr über SEA und mögliche Behandlungen:
Die Behandlung ist aufgrund der unterschiedlichen Symptome sehr individuell und die Therapieform kann im Laufe der Behandlung angepasst werden. Detaillierte Informationen zu verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei Asthma findest du in den Patientenleitlinien.
Jede Behandlung oder Maßnahme zur Symptomlinderung sollte vorab mit dem Arzt abgesprochen werden. Für komplementäre Verfahren wie Homöopathie gibt es keine Wirksamkeitsnachweise.3
Nicht-medikamentöse Optionen
Neben medikamentösen Therapien gibt es auch nicht-medikamentöse Therapien und Methoden, die manchen Patienten Erleichterung verschaffen können:3,4
Rauchen aufhören
Atemübungen
(Lungen-)Sport und Bewegung
Auslöser vermeiden
Psychologische Hilfe
Schulungen: z. B. Selbsthilfe-Techniken bei Atemnot
Peak-Flow-Messung und Protokollierung
Gewichtsreduktion
Stressmanagement
Ausgewogene Ernährung
„Atemübungen, autogenes Training, geführte Traumreisen – alles, was innerlich ruhig macht – dadurch ist auch die Atmung ruhiger.“
Patient mit schwerem eosinophilem Asthma
Tipp
Einige Patientengruppen bieten Atem- und Entspannungskurse oder psychologische Hilfe an. Erfahre hier mehr:
Verhalten bei Atemnot
Akute Atemnot kann Betroffene überraschen und beängstigend sein. Daher ist es wichtig, sich vorab damit auseinanderzusetzen und sich gut auf den Ernstfall vorzubereiten. Indem du bestimmte Techniken lernst, kannst du bei akuter Atemnot besser reagieren und die Atmung erleichtern.5 Klicke auf die untenstehenden Begriffe, um mehr zu erfahren.
Wichtig
Selbst die besten Techniken sind kein Ersatz für medizinische Hilfe! Suche bei wiederkehrenden Atemproblemen zeitnah deinen Hausarzt oder Lungenfacharzt auf.
Wähle im akuten Notfall die 112.
Asthma-Aktionsplan
Ein sogenannter Asthma-Aktionsplan hilft dir mit gezielten Fragen und Stichpunkten, dein Asthma zu reflektieren und die wichtigen Schritte im Notfall zu planen. Du bist dir unsicher? Bring den Aktionsplan zum nächsten Termin mit deinem Hausarzt oder Lungenfacharzt mit. Gemeinsam könnt ihr den Plan ausfüllen und das Verhalten im Notfall besprechen. Dafür sind auch die Ergebnisse der Peak-Flow-Messungen wichtig. Bringe diese zu jedem Arztbesuch mit.
Lade dir den Asthma-Aktionsplan des DAAB hier kostenfrei herunter:
Lebensqualität verbessern
Mit der passenden Therapie zur Asthma-Kontrolle kann man trotz schwerem Asthma einen aktiven Alltag mit hoher Lebensqualität führen. Abhängig vom Asthma-Typ und den individuellen Voraussetzungen sind darüber hinaus verschiedene medikamentöse Therapien möglich. Erfahre hier mehr über medikamentöse Therapieoptionen bei SEA:
Medikamentöse Therapie
Therapieziele
Für die Lebensqualität bei SEA ist jedoch nicht nur die Bewältigung akuter Symptome wichtig. Auch unabhängig von unmittelbaren Beschwerden spielt Asthma im Leben vieler Patienten eine Rolle. Entdecke auch unsere weiteren Artikel mit hilfreichen Tipps für dein Leben mit Asthma.
Du möchtest dich mit anderen Betroffenen austauschen und weitere Tipps erfahren? Finde hier Selbsthilfegruppen:
Referenzen
1. Bakakos, A. et al. J Clin Med. 2019;8(9):1375.
2. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. S2k-Leitlinie Zur Fachärztlichen Diagnostik Und Therapie von Asthma 2023.
3. https://www.gesundheitsinformation.de/nicht-medikamentoese-massnahmen-bei-asthma.html. Letzter Zugriff am 25.03.2024.
4. Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) & Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Patientenleitlinie Zur Nationalen VersorgungsLeitlinie Asthma, 3. Auflage. Version 1. (2021).
5. https://www.patienten-information.de/patientenleitlinien/asthma. Letzter Zugriff am 24.04.2024.
NP-DE-MPL-WCNT-240051, Juli 2024